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„Als Frau erfolgreich sein – authentisch, motiviert, vernetzt“ lautete der Titel unseres fünften Unternehmerinnentags.

Über 80 interessierte Teilnehmerinnen, darunter Sponsoren und Vertreterinnen von sieben regionalen Frauennetzwerken, kamen am 6. April ins Stadtforum Bad Saulgau, um Input und Informationen zum Thema Netzwerken zu erhalten, um sich auszutauschen und selbstverständlich um neue Kontakte zu knüpfen. Der Unternehmerinnentag findet alle zwei Jahre statt und soll (angehenden) selbstständigen Frauen, Bäuerinnen, ehrenamtlich Tätigen und natürlich allen Interessierten Informationen und Impulse liefern, um ihr Business, ihr Engagement und ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

„Warum ist ein gutes Netzwerk so wertvoll?" – diese Frage wollte an diesem Tag beantwortet werden und Juliane Vees, seit 2009 Präsidentin des LandFrauenverbands Württemberg-Hohenzollern, gab in ihrer Eröffnungsrede erste Antworten darauf: weil beispielsweise nicht nur Leistung zum Erfolg führe, sondern auch Kontakte und der Bekanntheitsgrad. 

Die drei Speakerinnen des Tages gaben den Teilnehmerinnen viele Impulse mit auf den Weg, ob für das Netzwerken, die persönliche Arbeitsweise oder den Umgang mit Stress. Das Hauptaugenmerk lag dabei immer auf den besonderen Aspekten, die Frauen betreffen, da diese in der Arbeitswelt und im Familienleben auf andere Hürden stoßen als Männer. Auf sympathische und authentische Weise sprach Dr. Marlen Wienert, Mitglied des Vorstands der BayWa AG, über ihre sechs persönlichen Werte, die sie für wichtig hält, um als Frau erfolgreich zu sein. Für Anja Krystina Hermes, Gründerin von FEMboss, ist ein Netzwerk ein nachhaltiges Werkzeug für Erfolg: zur Mitarbeitergewinnung, für den Austausch mit Gleichgesinnten und um seine Ziele schneller zu erreichen. SPIEGEL-Bestseller-Autorin Cordula Nussbaum teilte mit dem Publikum einige „Brain-Hacks" aus ihrem Buch „Kopf voll, Hirn leer“ und zeigte, wie man mit Stress und den endlosen To do-Listen im Kopf besser umgehen kann.

In einem „Speed-Dating“ mit sieben regionalen Frauennetzwerken – teils aus dem unternehmerischen, teils aus dem politischen Milieu – konnten sich die Teilnehmerinnen zudem Infos einholen und ihr Netzwerk erweitern. 

Das positive Feedback vieler Teilnehmerinnen zeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen für Unternehmerinnen, ehrenamtlich Tätige und insgesamt für Frauen sind, um letztendlich als Frau – authentisch, motiviert und vernetzt – erfolgreich sein zu können.

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Nach zwei Jahren ohne Präsenzveranstaltungen konnte der Landesverband am 9. April 2022 endlich wieder eine große Veranstaltung durchführen und lud zum Unternehmerinnentag unter dem Motto „Geld oder Leben?!“ nach Bad Saulgau ein. Mit fast 100 Teilnehmer*innen vor Ort war das Stadtforum gut gefüllt und alle genossen es sehr, sich direkt mit anderen auszutauschen.

Mit einer großen rosaroten Brille auf der Nase begrüßte Präsidentin Juliane Vees die Teilnehmer*innen des Unternehmerinnentags und sorgte damit für einen gute gelaunten Start in den Veranstaltungstag. Herzlich begrüßte sie Sponsor*innen, Ehrengäste, Unternehmerinnen und Referentinnen und erklärte anschließend, dass wir als Frauen unsere „rosarote Brille“ beim Blick auf unsere Finanzen unbedingt absetzen sollten, um gut für uns vorzusorgen. Vees übergab das Wort anschließend an die digital zugeschaltete Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Als Ministerin, dreifache Mutter und Frau führte sie mit ihrem Impulsvortrag mit anschließender Fragerunde ins Thema ein.  Zudem nahm sie sich Zeit, Fragen aus dem Publikum zu verschiedensten Themen - von Glasfaser-Ausbau über Tipps zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis hin zu Ausbau und besserer Entlohnung der Pflegekräfte zu beantworten.

Beim ersten Fachvortrag des Tages von Dr. Birgit Happel, Soziologin und Gründerin des Portals www.geldbiografien.de, wurde dann auch schnell klar: Die zu Beginn aufgesetzte rosarote Brille sollten wir Frauen wirklich schnellstens absetzen, denn beim Blick auf die weiblichen Finanzbiografien dürfen wir uns nicht von der rosaroten Brille täuschen lassen: Frauen sind deutlich stärker als Männer von Altersarmut bedroht, der Gender Pay Gap, also die Tatsache, dass Frauen für die gleich Arbeit weniger Geld bekommen als Männer, trägt ebenfalls dazu bei, dass Frauen finanziell oft schlechter dastehen und unsere ganz persönliche Haltung zum Thema Geld ist oft auch negativ geprägt. Happel erklärte, woher unsere Einstellung zum Geld kommt, wie wir geprägt wurden spielt eine große  Rolle im Umgang mit Geld und gerade Frauen sollten bei den Entscheidungen in ihrem Leben auch immer die finanzielle Seite ehrlich und realistisch mit bedenken, denn Geld bedeutet eben nicht nur Freiheit, Unabhängigkeit und Sorgenfreiheit, sondern auch immer Macht, auch in Beziehungen. Sie ermutigte die Teilnehmerinnen, sich mit Geld und auch mit Vorsorgethemen und Investitionsmöglichkeiten zu befassen, sich darum zu kümmern, auch im Alter abgesichert und unabhängig zu sein.  Gerade auch für Unternehmerinnen sei es wichtig, einen realistischen Blick auf das eigene Unternehmen zu behalten. Wieviel Zeit investiere ich, wieviel Energie, und wieviel Geld kommt dabei für mich wirklich heraus? Eine ausgeglichene Investition von Zeit, Energie und Geld bei entsprechendem finanziellem Nutzen sei sehr wichtig, so Happel.

Nach einer langen Mittagspause, die ausführlich zum Netzwerken genutzt werden konnte, startete der Nachmittag mit einer Talk-Runde. Juliane Vees sprach mit Sanna Karolszyk von Corteva Agriscience und Dr. Marlen Wienert von BayWa darüber, wie sie sich als Frauen in Männerdomänen behaupten und welche Tipps sie für die Teilnehmerinnen haben. Anschließend folgte ein „Speed Dating“, dabei konnten die Frauen in kleinen Gruppen jeweils 7 Minuten ihre Fragen an erfolgreiche Unternehmerinnen der Region stellen. Dieser Austausch bereicherte sowohl Teilnehmerinnen als auch Unternehmerinnen und die Gespräche wurden bei Kaffee und Kuchen weitergeführt.

Den Abschluss des Tages bildete Laura Fröhlich mit ihrem Vortrag zum Thema Mental Load. Die Autorin des Buches „Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles“ gab Tipps, wie sich die Last des Dran-Denkens wirklich teilen lässt, und appellierte an die Frauen, sich nicht für alles verantwortlich zu fühlen und die Sorgearbeit nicht nur zu delegieren, sondern wirklich die Verantwortung für Aufgaben komplett abzugeben. Zudem betonte sie, dass die weibliche Überlastung vor allem auch die Folge eines Ungleichberechtigung fördernden Systems sei, und rief dazu auf, sich auch politisch für Veränderung einzusetzen.

„Vielen Dank für diesen Tag mit so tollen Frauen und Ideen - das tat so gut, sich wieder mit anderen auszutauschen“, so eine Teilnehmerin.

Alle Infos zum Programm und zur Veranstaltung sowie zu den Referentinnen und Unternehmerinnen finden Sie auf unserer extra Unternehmerinnentag-Webseite unter https://unternehmerinnentag-1.jimdosite.com/